Samstag, 19. April 2014

Die Oster-Kritik(en).

Ich muss ja zugeben, ich mag Eier eigentlich nicht so gern. Als Spiegel- oder Rührei (oder im Omelette) können sie recht gut sein, da brauche ich aber auch nicht so viel davon. Ein Frühstücksei trägt hin und wieder schon zum angenehmen Beginn eines Tages bei - aber bei mir höchstens einmal im Jahr. Ostern und der Eier-peck-Wahn sind daher für mich kulinarisch nicht so der Brenner, die Osterbasteleien (heute: Eier gestalten) gehören aber unbedingt dazu! Daher ist es wohl keine Überraschung, worum es in diesem Beitrag geht.


Ich habe mich dieses Jahr ausgiebig informiert und bin mit einer Liste (wie denn sonst!) ans Werk gegangen, weil ich so viel ausprobieren wollte. Da ich sowieso nicht alles ausprobieren konnte (die Zeit rennt selbst am verlängerten Wochenende viel zu schnell) und dann auch noch einiges nicht so planmäßig lief, gibt es heute eher Versuche als Anleitungen, oder eben Kritiken darüber.

#1
Mit Eierfarben bepinseln.
Kindisch, aber wahr: so lustige Eier-bemal-Stationen haben ihren Sinn.


Es ist einfach irrsinnig praktisch, wenn man das gekochte Ei einspannen und beim bemalen drehen kann.


Und wenn man auf Motive zurückgreift, die seit dem Kindergarten sitzen sollten, kann man dabei einfach nichts falsch machen.


Wenigstens erschwert man damit die Eiersuche.

#2
Mit Eierfarbe bestempeln.
Da ich auch sonst immer gerne Muster überall aufstemple, wollte ich das auch mal bei Eiern probieren. Um es kurz zu machen: Es funktioniert... in der Theorie.


Wie man hier gut sehen kann, funktioniert so ein Stempel nur, wenn der Untergrund die Farbe auch aufsaugt. Wenn man ein Ei damit verzieren möchte, wird die Farbe unter dem Stempel herausgedrückt und das Motiv ist nicht gefüllt. Die Konturen im Nachhinein noch auszumalen, hat auch nicht wirklich funktioniert, deshalb habe ich improvisiert und einfach gleich weitergemalt.


#3
Schwammtechnik
Dazu wird eine zweite Farbe über die Grundfarbe mittels Schwämmchen aufgetragen, es sollte ein nettes Muster entstehen.


Naja. Die Technik an sich funktioniert zwar, die Farbwahl lässt allerdings noch zu wünschen übrig. Macht nichts, auch dieses Ei sollte im Gras schwer zu finden sein.

 
#4
Über Zitronensaft-Muster färben
Zitronensaft und Wachs sollen die Farbe ja vom Ei fernhalten, damit gemalte Muster sind also in der Theorie vom Färben ausgenommen. Das Bemalen mit Zitronensaft stellt schon eine kleine Herausforderung dar, weil man das gemalte Motiv gar nicht sieht, sondern nur aufgrund leichter Reflexionen erahnen kann.


Leider hat das vom-Färben-ausnehmen mit der von mir verwendeten Billigfarbe aber nicht funktioniert, das Ei verließ das Farbenbad satt gefärbt, aber durchgehend und ohne Muster. Nächstes Jahr versuche ich es dann vielleicht mit Wachs. Wenn ich mal wirklich viel Zeit habe.

#5
Mit Eierfarbe und Stickern färben
Selbst das Färben laut Anleitung hat bei mir nicht zufriedenstellend funktioniert. Die Varianten, über eine sehr helle Farbe nochmals zu färben (links) und direkt auf weiß (rechts) zeigen schon einen Kritikpunkt. In weiß kommt die Form im Kontrast wenigstens noch mehr zur Geltung als (wie in der Anleitung empfohlen) in einer ersten Farbschicht.


Außerdem haben die Sticker zwar gut gehalten, die Farbe hat es aber trotzdem darunter geschafft und daher ist die Form recht schlecht erkennbar. Die Verstärkungs-Kleberinge aus der Büromaterial-Lade haben es auch nicht viel weiter geschafft.


Um trotzdem wenigstens die einfärbigen Eier von Versuch #4 noch zu verschönern, wechselt der Verzweifelte zu Papier, Stanzer und Uhu.


Erfüllt seinen Zweck, kann ja dann vor dem Pecken noch entfernt werden.

Fazit dieses überaus bastel- und enttäuschungsreichen Tages: Bemalen wie in alten Zeiten macht den meisten Spaß und führt am ehesten zum Erfolg. Vielleicht versuche ich mich nächstes Jahr sogar an den herkömmlichen Methoden mit Zwiebelschalen, Kräutern und Strumpf. Aber der Tag war produktiv und das Ergebnis wird als solches hingenommen.


Wenigstens das selbst gebackene Marzipanlamm macht noch was her. Man lernt: Nicht verzweifeln, einfach weiterwurschteln, das nächste Mal besser machen. Die Frage ist jetzt nur: Wer isst die ganzen Eier auf?!

Frohes Suchen, Finden und Eierpecken! Frohe Ostern!

2 Kommentare:

  1. nomnomnom. melde mich hiermit freiwillig!
    und: ich brauch auch so ein ei-bepinsel-ding. sieht enorm praktisch aus.

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    1. Ja, das Ei-bepinsel-Ding ist wirklich zu empfehlen! Gibt es um die Zeit immer im Supermarkt.
      Meldest du dich für die Eier oder das Lamm? Das Lämmchen ist nämlich leider gestern schon verputzt worden. Ich spiele aber mit dem Gedanken, aus selbem Teig nochmal etwas zu fabrizieren, es war einfach zu gut!
      Eier kann ich dir gerne reservieren, wenn du magst. Die würden nämlich ansonsten morgen in der Arbeit ... verschwinden. :)

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